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Alte Burg und Schloss Aderstedt
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Aderstedt ist ein Ortsteil der
Einheitsgemeinde Huy im Landkreis Harz südlich des großen
Bruches. Im Jahr 1004 wurde Aderstedt in einer Schenkungsurkunde
des Königs Heinrich II. an das Kloster Drübeck als Atherstedi
erstmals urkundlich erwähnt.
Wer die Wasserburg in Aderstedt erbaute und
wann dies geschah, ist nicht überliefert. Heute zeugen nur noch
die rechteckige Burgfläche von 50 x 65 m, die leicht erhöht und
von einem Wassergraben umgeben ist, sowie der sogenannte
Schlossteich von diesem hochmittelalterlichen Wehrbau. An der
Nordostecke ist noch der Rest eines Kellers aufzufinden, der
aber vermutlich jüngeren Datums ist. Es wird aber angenommen,
dass die Burg Aderstedt als Ministerialenburg von den Herren von
Aderstedt – wohl im 11. Jahrhundert – errichtet wurde.
Genannt wurde erstmals im Jahr 1212 ein Giselbertus de Aderstide
– ein eigener Adel also. Er wird in mehreren Dokumenten als
Zeuge genannt. Zu erwähnen ist hier eine Urkunde aus dem Jahr
1214, in der es um eine bestandene Probe mit glühenden Eisen
ging, die aufgrund eines Streites mit ortsansässigen
Tempelrittern durchgeführt wurde. Im Lehensverzeichnis der
Regensteiner Grafen wird auch ein Adrian von Aderstedt genannt,
der demnach Giselbertus als Bruder hatte.
Die Herren von Aderstedt sind im 13. / 14. Jahrhundert als
Ministerialengeschlecht mehrfach nachgewiesen: So übertrug um
1290 der Burggraf zu Magdeburg dem Ritter Johannes I. von
Aderstedt und seinem Sohn Adrian III. 2 Hufen Landes nebst
Hofstätten in Anderbeck am Huy.
Lehensherr von Burg und Dorf war das Fürstbistum Halberstadt und
Lehensnehmer waren die Regensteiner Grafen, später die
Wernigeröder Grafen. Nach den Burgherren von Aderstedt, die
außer dem Lehen auch Eigentum in Aderstedt sowie umliegenden
Dörfern hatten, werden Anfang des 15. Jahrhunderts die Herren
von Spiegel genannt. Diese waren, durch Einheirat von Margarete
von Aderstedt in das Spiegelsche Geschlecht und anschließende
Erbschaft, in den Besitz gekommen. Ihnen folgten 1544 die Herren
von Velt-heim, von denen die Linie Veltheim-Aderstedt gegründet
wurde. Diese Linie erlosch im Jahr 1726. Die Herren von Veltheim
blieben aber bis 1854 Herren von Aderstedt. Die Burg hatte zu
jener Zeit bereits ihre Bedeutung verloren und wurde durch ein
nahegelegenes Rittergut ersetzt. Zum Bau dieser Gutsanlage, die
auch Aderstedter Schloss genannt wird, wurden wohl die Steine
der alten Wasserburg verwendet. Das Schloss,mit seinem markanten
Schloss-turm, wurde von den Brüdern Josias und Friedrich August
von Veltheim im Jahre 1767 begonnen und nach dem Tode von Josias
durch seinen Bruder im Jahre 1771 allein vollendet.
Umfangreiche Sanierungen in den 1990-er Jahren retteten das
Schloss und ließen es in neuem Glanz erstrahlen. Heute
beheimatet es das Büro des Ortsbürgermeisters und das
Heimatmuseum.
>>> Gastgeber in Blankenburg
zurück Copyright der Fotos
und der Texte
Bernd
Sternal 2014
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Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band
5
Bernd Sternal, Wolfgang Braun |

Am 13.06.2007 habe ich meinen ersten Burgentext geschrieben, inzwischen sind
über 7 Jahre vergangen. Seit 2010 ist jährlich ein Band „Burgen und
Schlösser der Harzregion“ erschienen – der 5. Band ist nun der letzte.
Insgesamt habe ich die Geschichte von 239 Burgen und Schlössern auf über 850
Buchseiten vorgestellt.
Hunderte Grafiken, Zeichnungen, Stiche und Grundrisse illustrieren die
Bücher und geben eine Vorstellung vom einstigen Aussehen dieser alten
Wehrbauten, von denen heute oftmals nur noch Ruinen, Burgplätze oder
Wallanlagen erhalten sind.
Viele Menschen haben mich bei diesem Projekt unterstützt. Alle hier zu
nennen würde diesen Rahmen sprengen. Dennoch möchte ich einigen
Unterstützern hiermit meinen Dank aussprechen: Ohne die vielen wun-dervollen
Rekonstruktions-Zeichnungen von Wolfgang Braun hätten diese Bücher viel von
ihrem Charme eingebüßt. Dr. Detlef Schünemann hat als ausgewiesener
Burgenkenner wesentlich dazu beigetragen, dass meine Texte ergänzt und
abgerundet wurden. Auf Grund des Einsatzes von Detlef und Marianne
Schünemann konnten eine ganze Reihe Burgruinen und Wallanlagen erstmals
vermessen und, unter Überprüfung älterer Beschreibungen, hier vorgestellt
werden.
Durch die dankenswerte Unterstützung der Genannten sowie vieler Ungenannter
ist ein Werk entstanden, das hoffentlich Burgenfreunden,
Geschichtsinteressierten aber auch kulturhistorisch interessierten Wanderern
noch lange Freude bereiten wird. |
Gebundene Ausgabe:
26,99 €
176 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18
Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
12 Stiche, 34 Zeichnungen, Grafiken und Fotos |
Gebundene Ausgabe:
26,99 €
176 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18
Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
12 Stiche, 34 Zeichnungen, Grafiken und Fotos |
Taschenbuch:
14,99 €
140 Seiten, 1
Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
11 Stiche, 31 Zeichnungen, Grafiken und Fotos |
Taschenbuch:
14,99 €
140 Seiten, 1
Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
11 Stiche, 31 Zeichnungen, Grafiken und Fotos |
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