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Burg Regenstein

Burgen sind rund um den Harz, wie Perlen auf einer Kette, aneinandergereiht. Die meisten davon haben ihren Ursprung im Mittelalter.

Die Burg Regenstein, auch Reinstein genannt, thront auf einer zirka 2,5 Kilometer langen und bis zu 295 Meter hohen Sandsteinformation, die aus der Kreidezeit stammt. Diese bizarre wildromantische Felsbarriere, etwa 3 Kilometer nördlich von Blankenburg gelegen, wurde auch schon in vorgeschichtlicher Zeit von Menschen genutzt. Ob als Wohnplatz oder als Kultstätte, ist bisher nicht entschieden. Indes zeugen Funde aus Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit von der Anwesenheit des vorgeschichtlichen Menschen. Wann jedoch Deutschlands älteste Felsenburg in den Sandstein gehauen wurde, liegt bis heute hinter dem Schleier der Geschichte verborgen.

Der Sage nach wurde die Burg regenstein im Jahr 479 von Ritter Hatebold aus Veckenstedt errichtet. Der edle Sachse soll sich in den Kämpfen zwischen Thüringern und Sachsen in der Zeit der Völkerwanderung, also der Spätantike, durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet haben und erhielt als Dank das Land um den Regenstein als Lehen. Hatebold gilt daher als Gründer des Geschlechtes der Grafen von Regenstein.

Jedoch erst ab Karl dem Großen traten die Regensteiner erstmals sporadisch in den Blickpunkt der Geschichte. In der Folgezeit entstand die Grafschaft Blankenburg, die bischöflich-halberstädtisches Lehen war. Im Jahr 1173 fand eine Teilung dieser Grafschaft statt, Cunradius comes de Regenstein erhielt den Regenstein und nannte sich fortan nach diesem. Diese Linie zerfiel in die Linien Reinstein-Reinstein und Reinstein-Heimburg. Im 14. Jahrhundert waren die drei Linien Blankenburg, Regenstein, Heimburg die mächtigsten Herren im Harzgau. Der wohl bekannteste Regensteiner Vertreter war Graf Albrecht II., der Mitte des 14. Jahrhunderts lebte und als sagenumwobener Raubgraf in die Geschichte eingegangen ist – zu Unrecht, wie wir heute wissen. Im Jahr 1599 starb das Geschlecht der Regensteiner Grafen aus, der Besitz ging an das Herzogtum Braunschweig über.

Der eindrucksvolle Regenstein ist eine zweiperiodische Anlage. Vielleicht sogar eine dreiperiodische, denn wann begonnen wurde die Felsenräume zu schaffen ist bisher nicht nachweisbar. Als ältesten Teil erkennt man noch heute eine in den Felsen geschlagene wohl mittelalterliche Burgruine im nördlichen Bereich; sie ist in Oberburg und Unterburg gegliedert und umfasst insgesamt 32 Räume. Deutlicher Rest - es gibt jedoch auch noch andere Spuren – ist der hochmittelalterliche Bergfried von 8,3 m Durchmesser; südlich ein breiter Halsgraben.

Die kastellartige Burg hatte Ausmaße von etwa 50 x 70 m. Diese mittelalterliche Burg dürfte im 11. oder 12. Jahrhundert erbaut worden sein; bezeugt ist für das Jahr 1173 der bereits genannte Cunradius comes de Regenstein. Im Jahr 1180 wurde die Burg durch Kaiser Barbarossa zerstört; 1186 wurde sie wieder aufgebaut. Nach dem Aussterben der Linie der Regensteiner Grafen wurde die Burg zu Beginn des 17. Jahrhunderts aufgegeben. Nach dem Übergang an die Braunschweiger Herzöge im Jahr 1599 kam die Anlage später an Brandenburg-Preußen. Der große Kurfürst Friedrich Wilhelm ließ den Regenstein dann besetzen und bis 1671 zu einer gewaltigen Barock-Festung ausbauen. Diese umfasste bei einer Ausdehnung von etwa 435 x 300m ein verschobenes Viereck mit vier beziehungsweise fünf gewinkelten Eck-Bastionen nebst umlaufendem Graben.

Im Jahr 1757, im Siebenjährigen Krieg, wurde die Festung vorübergehend von französischen Truppen besetzt; darum ließ der Preußenkönig Friedrich der Große sie 1758 schleifen.
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Regenstein zunehmend als historische Sehenswürdigkeit und Naturschönheit von Besuchern entdeckt und erlebt seitdem eine neue Blütezeit. In einigen Felskasematten werden heute Funde von der Burg ausgestellt.

Jährlich im Juli finden auf der Burg Ritterfestspiele statt. Ein ritterlicher Adler- und Falkenhof stellt eine weitere Attraktion auf dem Regenstein dar. Für das leibliche Wohl sorgt eine Burgschenke mit einem herrlichen Blick auf das nördliche Harzvorland. Bei guter Sicht kann der Besucher vom Regenstein einen Rundblick von bis zu 50 Kilometern genießen.

Weitere Infos Events: www.blankenburg.de > Touristik > Sehenswert > Burg Regenstein
Weitere Infos Falkenhof: Eulen- und Falkenhof Güntersberge
Link zu Google-Map: https://maps.google.de/

>>> Gastgeber in Blankenburg

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2007/2010/2015

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 1
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)
Burgen und Schlösser der Harzregion

In den einschlägigen Touristenführern und Bildbänden über den Harz, finden wir immer die selben Burgen und Schlösser, die als Wahrzeichen und Ausflugsattraktion vorgestellt werden. Aber der Harz hat sehr viel mehr, dieser faszinierenden, mittelalterlichen Altertümer, die in keinem Reiseführer vorkommen. Es sind die zahlreichen Ruinen der Harzer Burgen und Schlösser, von deren Aussehen wir kaum eine Vorstellung haben. Das Autorenteam hat lange gearbeitet und nun liegt das Resultat als Buch vor. Es vermittelt ihnen in einzigartiger Weise, wie diese legendären, von Mystik umwehten Relikte einer längst vergangenen Zeit, einmal ausgesehen haben könnten. Mittels detaillierter Rekonstruktions- und Grundrisszeichnungen sowie historischer Zeichnungen und Stiche und umfassenden geschichtlichen Fakten, können sie sich ein Bild von der Harzregion im Mittelalter machen. Wir wünschen ihnen viel Freude dabei und möchten sie schon neugierig machen auf den II. Band der bald folgen wird.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
192 Seiten, Übersichtskarte, 57 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
19 Abbildungen, 11 Fotos
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192 Seiten, Übersichtskarte, 57 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
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Taschenbuch: 13,99 €
140 Seiten, Übersichtskarte, 54 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
8 Abbildungen

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