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Burg Wernigerode

Wenig südöstlich der Altstadt von Wernigerode, auf 360 m Höhe über NN, befand sich einst am westlichen Ende des Agnesberges die Burg Wernigerode. Nur von ihr soll hier die Rede sein, weil der Burggrundriss besonders bemerkenswert ist. Schon im Jahr 1121 wird ein Albertus Comes de Wernigerode genannt; 1429 starben die Wernigeröder Grafen jedoch aus, so dass Burg und Herrschaft an die Stolberger Grafen fielen.

Bei meiner Beschreibung der ältesten hochmittelalterlichen Bauteile folge ich Friedrich Stolberg (Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit, Hildesheim 1968.) Wie F. Stolberg hervorhebt, ist der originale Burgcharakter durch Um- und Erweiterungsbauten des 15. - 17. Jahrhunderts bereits überdeckt worden, zusätzlich dann durch die neogotischen Schlossneubauten von 1861 - 1883 samt dem beherrschenden neuen Bergfried.

Die Burg Wernigerode um 1494

Die Burg Wernigerode um 1494
Lichtdruck von Louis Koch, Halberstadt 1915

F. Stolberg folgt im Wesentlichen den Forschungen von Hermann Wäscher (Burgen östlich und nördlich des Harzes, 1957) und vor allem dessen Beitrag zu Wernigerode in dem Buch „Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg“, Berlin 1962. Demzufolge gab es als Ältestes den romanischen Burgkern von 50 x 55 m Durchmesser, mit polygonal umlaufender Ringmauer. An diese angelehnt waren das sogenannte „Neue Haus“, das „Steinerne Haus“ und der „Hofstubenbau“ – sämtlich aus dem 12./13. Jahrhundert – später teils mehrstöckig überbaut. Eine erste Burgkapelle und ein Bergfried von 8,4 x 8,9 m Kantenlänge vervollständigte die Bebauung; von beiden letzteren Bauten sind die Untergeschosse noch heute als Keller unter der Hofgleiche vorhanden. Zusätzlich war der Burghof durch eine Sperrmauer quergeteilt, die in Resten in einer Brüstungsmauer erhalten ist.

Im 14. Jahrhundert wurde von der Ringmauer im Abstand von 10 m eine zweite Ringmauer erbaut, nebst drei eckigen Mauertürmen und zwei Rundtürmen; dadurch entstand ein Zwinger. In den Jahren 1519 - 1527 wurde eine weitere, die gesamte Burg umgreifende Ringmauer im Abstand von 10 m angelegt. Dadurch entstand ein zweiter Zwinger, „Äußerer Graben“ genannt, ohne Mauertürme, jedoch mit einem weiteren Tor und Torturm. Zum Agnesberg-Plateau hin entstand ein gewaltiger Erdwall.

Im Jahr 1616 wurde auf der West-, Süd- und Ostseite nochmals ein Mauerring vorgelegt, so dass die Burg über 4 Ringmauern verfügte. Durch eine zusätzliche Bastion und Kasematten war die Burg schließlich als Renaissance-Festung zu bezeichnen. F.W. Krahe gibt in seinem Werk „Burgen des Deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon“ (Flechsig-Verlag, 2000) den von H. Wäscher erstellten Plan deutlich wieder.

Später erfolgte der Ausbau zum höfischen Wohnschloss. Auf der Schloss-Terrasse steht eine verzierte Bronzekanone von 1521, eine weitere von 1527. Beide waren während des Dreißigjährigen Krieges vergraben worden und sind bei Bauarbeiten 1864 zufällig wieder aufgefunden worden. Heute wird das Schloss als Museum und Kultureinrichtung genutzt.

Weitere Informationen unter: Burg Wernigerode in Wikipedia

>>> Gastgeber in Wernigerode

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2016

 
 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 2
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)

Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 2 Band 2 unseres Burgenführers für die Harzregion schließt sich nahtlos an den erfolgreichen ersten Band an. Wieder werden ihnen 49 Burgen und Schlösser vorgestellt, die Bestandteil der Geschichte der Harzregion sind und wieder werden die textlichen Ausführungen von Bernd Sternal ergänzt durch Rekonstruktionszeichnungen von Wolfgang Braun und Grundrissen von Lisa Berg. Auch seltene alte Stiche haben wir wieder in den Archiven ausgegraben und als attraktive Ergänzung eingefügt.

Wie schon zuvor versuchen wir erneut eine Brücke zu schlagen, zwischen fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen, gepaart mit einer kleinen Portion künstlerischer Fantasie, damit Sie eine bildhafte Vorstellung davon haben, wie diese monumentalen Bauten des Mittelalters einmal ausgesehen haben könnten.

Wir hoffen, dass Ihnen auch dieser Band ein guter Begleiter bei der Erkundung dieser Altertümer sein wird, wie uns für den ersten Band mehrfach bekundet wurde.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
160 Seiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen, 12 Stiche
Gebundene Ausgabe: 26,99 €
160 Seiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen, 12 Stiche
Taschenbuch: 13,99 €
112 Seiten, 2 Farbseiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen
Taschenbuch: 13,99 €
112 Seiten, 2 Farbseiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen