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Burgruine Falkenburg

Geografisch betrachtet gehört die Falkenburg nicht zum Harz, sondern zum Kyffhäusergebirge. Strategisch gesehen bildet sie aber eine Einheit mit den mittelalterlichen Harzburgen. Sie liegt auf einem südwestlichen Ausläufer dieses Vorharzgebirges, in unmittelbarer Nähe der Barbarossahöhle. Dort, wo über Jahrhunderte die bedeutende, „Alte Salzstraße“ von Frankenhausen nach Nordhausen, dann weiter über Herzberg und Osterode nach Norden führte und zu deren Schutz die Burg sicherlich auch erbaut wurde.

Wann sie erbaut wurde ist nicht belegt und auch der Bauherr ist nicht überliefert. Vermutet wird ihre Entstehung unter Heinrich IV. im 12. Jahrhundert, worauf archäologische Funde hindeuten. Aus dem Dunkel der Geschichte tritt die Falkenburg erst im Jahr 1349. Eine Urkunde macht uns mit Heinrich von Falkenburg bekannt, der ursprünglich Heinrich von Luppin hieß und Neffe des Minnesängers Christian von Luppin war. Wie dieser Ritter, der Vasall der Grafen von Rothenburg-Beichlingen war, zur Falkenburg kam, ist nur zu vermuten. Auf jeden Fall sind im 14. Jahrhundert die Ritter von Falkenburg mehrfach urkundlich bezeugt.

Die Falkenburg war weder besonders repräsentativ noch besonders wehrhaft, sie war einfach nur zweckmäßig. Die Burganlage füllte das kleine Kalksteinplateau fast vollständig aus. Die Burganlage war von quadratischem Grundriss und wurde von einer 1,5 Meter dicken Ringmauer umschlossen, in die der etwa 4 x 5 Meter messende Bergfried integriert war. Man kann durchaus sagen, für eine Burg war die Falkenburg recht winzig. Es wurde eine bebaute Nutzfläche von etwa 31 Quadratmetern und eine Hoffläche von 18 Quadratmetern gemessen.

Dass aber die Größe und Wehrhaftigkeit einer mittelalterlichen Burg keine wichtigen Kriterien für deren Funktion darstellen, zeigt dieses Beispiel. Unter Ritter Hans von Falkenburg spielte die Falkenburg zu Beginn des 15. Jahrhunderts eine äußerst prekäre Rolle in ihrer Region.

Sie war zur Raubritterburg verkommen und mit dem Burgherrn engagierten sich weitere Edelleute als Mitstreiter, wie Hans von Thühne und Ritter von Stockhausen. Zusammen machten sie das Gebiet zwischen Nordhausen und Mühlhausen sowie die Vorharzregion unsicher. Bauernhöfe wurden überfallen und gebrandschatzt, Reisende und Kaufleute überfallen, um Hab und Gut, Leib und Leben gebracht.

Die ständig wachsende Zahl von Überfällen führte dann angeblich im Jahr 1458 dazu, dass es zu einem Verteidigungsbündnis zwischen Herzog Wilhelm von Sachsen, den Grafen von Schwarzburg, Stolberg, Hohnstein sowie dem Grafen zu Nassau und den Städten Erfurt, Nordhausen und Mühlhausen kam. Ein verbündetes Heer mit Geschützen wurde aufgestellt und rückte vor die winzige Falkenburg, um das Raubnest zu belagern. Gemäß Überlieferung soll es keine drei Tage gedauert haben bis die schwache Gegenwehr erlosch. Die Burg wurde ein-genommen und von Herzog Wilhelm bis auf die Grundmauern zerstört, sie wurde nie wieder aufgebaut.

Heute zeugen nur noch Mauerreste der Ringmauer und des Wohnturms von der einstigen Raubritterburg. Nordöstlich der Burg befindet sich ein tiefer Karsttrichter, der als „Teufelsgrube“ bezeichnet wird und das Burggelände vom anstehenden Berg trennt. Unter der Burg wurde im Jahr 1865 die berühmte Barbarossahöhle entdeckt, die heute ein Besuchermagnet ist, die Burgruine darüber wurde vergessen.

Weitere Informationen: Barbarossahöhle,
https://de.wikipedia.org/wiki/Falkenburg_(Th%C3%BCringen)
Link zu Google-Map: https://maps.google.de/

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Copyright der Fotos Wikipedia und der Texte Bernd Sternal 2010

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 1
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)
Burgen und Schlösser der Harzregion

In den einschlägigen Touristenführern und Bildbänden über den Harz, finden wir immer die selben Burgen und Schlösser, die als Wahrzeichen und Ausflugsattraktion vorgestellt werden. Aber der Harz hat sehr viel mehr, dieser faszinierenden, mittelalterlichen Altertümer, die in keinem Reiseführer vorkommen. Es sind die zahlreichen Ruinen der Harzer Burgen und Schlösser, von deren Aussehen wir kaum eine Vorstellung haben. Das Autorenteam hat lange gearbeitet und nun liegt das Resultat als Buch vor. Es vermittelt ihnen in einzigartiger Weise, wie diese legendären, von Mystik umwehten Relikte einer längst vergangenen Zeit, einmal ausgesehen haben könnten. Mittels detaillierter Rekonstruktions- und Grundrisszeichnungen sowie historischer Zeichnungen und Stiche und umfassenden geschichtlichen Fakten, können sie sich ein Bild von der Harzregion im Mittelalter machen. Wir wünschen ihnen viel Freude dabei und möchten sie schon neugierig machen auf den II. Band der bald folgen wird.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
192 Seiten, Übersichtskarte, 57 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
19 Abbildungen, 11 Fotos
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192 Seiten, Übersichtskarte, 57 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
19 Abbildungen, 11 Fotos
Taschenbuch: 13,99 €
140 Seiten, Übersichtskarte, 54 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
8 Abbildungen

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140 Seiten, Übersichtskarte, 54 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
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