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Schloss Hue de Grais - Wolkramshausen

Wolkramshausen ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Nordhausen nahe der Bundesautobahn 38. Sie ist Bestandteil der Verwaltungsgemeinschaft Hainleite, die ihren Sitz und somit alle Ämter in der Gemeinde Wolkramshausen hat. Die Gemeinde liegt am Rande der Hainleite, einem kleinen Mittelgebirge im Norden Thüringens.

Erste Siedlungsnachweise in der Region reichen in die Jungsteinzeit (ca. 10.000 v. Chr.) zurück. Westlich der Ortslage wurden von 1928 - 1932 unter der Leitung von Prof. Paul Grimm Ausgrabungen durchgeführt, zahlreiche Funde konnten der Bronzezeit (ca. 2200 - 800 vor Chr.) zu geordnet werden.

Erste Hinweise auf die Existenz von Wolkramshausen gibt es schon für das Jahr 802. Urkundlich wird Wolfgrimeshusen, Wolcerameshusen, Wolkramshausen erstmalig für das Jahr 834 erwähnt (Stiftung eines Roderechts an das Kloster Fulda). Unter König Heinrich I. wird Wolkramshausen als Königsgut genannt.

Im Jahr 1226 war Wolkramshausen im Besitz des Reichsministerialen Jakob von Ostede. Für das Jahr 1239 ist überliefert, dass Dietrich von Isernhant und seine Gemahlin Johanna, Tochter des landgräflichen Ministerialen Heinrich von Stockhausen, ihre Güter zu Wolcerameshusen an die Grafen von Hohnstein verkauften. Es kann angenommen werden, dass diese Adelsfamilie im Ort bereits einen befestigten Sitz hatte. Für das Jahr 1282 ist beurkundet, das die Hohnsteiner Grafenbrüder Dietrich II. und Heinrich III. dem Konvent der Marienkirche zu Ilfeld für 100 Pfund Nordhäuser Silber sieben Hufen und vier Höfe zu Wolceramshusen verkauften.

In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wird in verschiedenen Archivalien ein Geschlecht "de Wolcrameshusen" genannt: 1312 Conradus de Wolcrameshusen, 1321 Onradus de Wolcrameshusen/ Abt des Klosters Münchelohra und 1344 Kristan de Wolcrameshusen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist wohl von dem Vorhandensein eines befestigten Herrenhauses auszugehen.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Dorf Wolkramshausen mitsamt seiner Kirche verheert. Anzunehmen ist, dass auch der Herrensitz (Burg) betroffen war. Erst im Jahre 1678 war die Wolkramshäuser Kirche St. Trinitatis Kirche noch errichtet und eingeweiht.

Im Jahr 1680 wurde das Schloss Wolkramshausen errichtet, wer Bauherr war, ist nicht mehr bekannt. Der Bau hatte aber nicht lange Bestand. Spätestens im Jahr 1722 wurde es abgerissen und durch Walrad Ludwig von Wilke neu errichtet. Dieser erbaute eine von drei Seiten umgebene Hofanlage mit einem barocken, zweigeschossigen Herrenhaus mit Krüppelwalmdach. Anders als die meisten Herrenhäuser wurde es nicht komplett aus Stein errichtet, sondern aus einer Kombination von Fachwerk und Bruchsteinen. Außerdem errichtete Walrad Ludwig von Wilke mehrere landwirtschaftliche Nebengebäude. In den Jahren 1752 bis 1754 wurde die Gutsanlage noch einmal umgebaut. Walrad Ludwig von Wilke, der unter August dem Starken als Oberst diente, hatte für die Innenausstattung sowie der Anlage des Barockgartens renommierte Dresdner Künstler verpflichtet. Deren Kunstsinn spiegelt sich bis heute im gesamten Anwesen wieder.

Berühmtheit erlangte das Rittergut durch den Verwaltungsbeamten Graf Robert Hue de Grais, der eine Zeit lang dort lebte und von dem das Schloss seinen Namen erhielt. Die Familie von Wilke hatte zuvor das Rittergut an die hugenottische Familie Hue de Grais verkauft. Ursprünglich nur von niederem Adel, stieg der 1835 im dortigen elterlichen Anwesen geborene Robert schnell zum Regierungsassessor und Polizeipräsident auf. Im Jahr 1889 wurde er Regierungspräsident in Potsdam. Zuvor hatte er seinen Wahlkreis im Preußischen Abgeordnetenhaus vertreten. Berühmt wurde er vor allem durch sein "Handbuch der Verfassung und Verwaltung", das lange Zeit ein Standardwerk des Verfassungsrechts war.

Schloss Hue de Grais Wolkramshausen 2015 - Foto J.W. Gnehr

Foto von J. W. Gnehr 2015

Haus Hue de Grais wurde ab 1990 umfangreich restauriert. Auch der barocke Park mit Teich, der im Osten des Hauses liegt, wurde 1992 rekonstruiert. Heute beherbergt das Haus ein Museum. Außerdem kann man hier heiraten oder an kulturellen Veranstaltungen im Park teilnehmen. Das Haus Hue de Grais ist als "Denkmal von Nationalem Rang" ausgewiesen und ist für Besucherverkehr geöffnet.

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2013

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 4
Bernd Sternal, Wolfgang Braun
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 4

Diesmal stelle ich Ihnen textlich 49 Burgen und Schlösser vor, die durch zahlreiche Rekonstruktionszeichnungen, Grundrisse, Stiche und Illustrationen veranschaulicht werden, die diesmal allerdings von verschiedenen Künstlern stammen. Ich habe wieder zahlreiche Archive und Bibliotheken durchforstet um Daten, Fakten aber auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen zu tragen. Auch in diesen Band habe ich wieder zahlreiche Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht unmittelbar der Harzregion zugeordnet werden können, mit dieser aber geschichtlich eng verflochten sind. Wer mehr über die Herren dieser Burgen und Schlösser - über die Adelsgeschlechter der Harzregion - wissen möchte, dem empfehle ich meine „Harz-Geschichte“ Band 2 und Band 3. In diesen Büchern setze ich mich mit den geschichtlichen Persönlichkeiten und den entsprechenden Ereignissen in der Harzregion des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters auseinander. Dabei spielen natürlich auch die Befestigungsanlagen immer eine Rolle. Ich wünsche Ihnen wieder viel Freude beim Lesen; vielleicht auch beim Erkunden dieser faszinierenden Bauwerke aus längst vergangener Zeit, die uns auch heute noch so viele Rätsel aufgeben.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
180 Seiten, 1 Übersichtskarte, 13 Rekonstruktions- und 33 Grundrisszeichnungen,
14 Stiche, 29 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
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