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Die Süpplingenburg – Stammsitz von Lothar III.

Die Süpplingenburg gehört nicht mehr zur Harzregion, auch sind keine baulichen Reste dieser Burg mehr sichtbar. Trotzdem möchte ich hier von dieser Burg berichten, denn sie war die Stammburg von Kaiser Lothar III., der zuvor als Graf von Süpplingenburg ein bedeutendes Komitat am Nordharz hatte. Somit steht die Süpplingenburg in engem Bezug zum Nordharz.

Die Süpplingenburg war eine Wasserburg zwischen dem heutigen Helmstedt und Königslutter, also zwischen Elm und Lappwald. Sie lag auf einer Insel der Schunte und hat dem noch heute bestehenden Ort Süpplingenburg seinen Namen gegeben.

  Süpplingenburg Stammsitz von Lothar III. - Archiv Sternal  

Die Geschichte der Süpplingenburg geht wohl ins frühe Mittelalter zurück. Eine fränkische curtis war Ende des 8. Jahrhunderts Verwaltungsmittelpunkt eines Königsgutbezirkes, wie uns die Quellen mitteilen. Wo diese curtis mit Peterskirche ihren Standort hatte ist nicht bekannt. Es kann aber durchaus angenommen werden, dass sie auf jener Insel der Schunte stand, auf der später auch die Süpplingenburg erbaut wurde. Wenn diese Vermutung zutrifft, kann davon ausgegangen werden, dass sich aus der fränkischen curtis, die sächsische Wasserburg entwickelte.

Die Süpplingenburg wurde im 10./11. Jahrhundert erbaut. Als Bauherren werden die Grafen von Haldensleben angesehen. Graf Gebhard, der Vater von Lothar III., war über seine Ehefrau Hedwig von Haldensleben in den Besitz der Burg gekommen. Erbe war Lothar, der die Süpplingenburg als Stammburg nutzte und sich nach ihr benannte. Die Süpplinburg war also Ausgangspunkt einer erneuten, von 1125 - 1137 andauernden Königswürde eines sächsischen Stammesvertreters. Diese Burg hatte zu jener Zeit eine große strategische Bedeutung. Nahe der Burg führte ein alter Nord-Süd-Handelsweg, der „Salzweg“, vorbei und wurde ab dem 11. Jahrhundert hier vom Ost-West-Handelsweg von Braunschweig nach Magdeburg gekreuzt.

Etwa um 1130 schenkte Lothar III. sein Stammgut an die Tempelritter. Mit der gewaltsamen Auflösung des Templerordens durch Papst Clemens V. verlor die Süpplingenburg einen Teil ihrer Bedeutung. Die Burg kam in den Besitz der Braunschweiger Herzöge.
Im Jahr 1357 übergab Herzog Magnus die Süpplingenburg, samt den anderen zugehörigen Templergütern, dem Johanniterorden.

  Süpplingenburg - gezeichnet von Maria Krusch  

Nach der Einnahme des Landes durch die schmalkaldischen Bundesgenossen im Jahre 1542 wurde in der Region die Reformation eingeführt, der Komtur konnte alle Besitzungen behalten. Im dreißigjährigen Krieg widerstand die Burg allen Angriffen; die Mauern waren einfach stark und hoch und das morastige Gelände mit seinen Gräben tat sein Übriges um das Burginnere zu schützen.
Nach dem Tod des letzten Komturs ist die Süpplingenburg mit der herzoglichen Domäne vereinigt worden.

Im Jahre 1875 wurde die bereits stark in Mitleidenschaft gezogene Burganlage komplett abgerissen. Heute ist die Stelle dieser einst so bedeutenden Burg kaum noch als Burgstätte auszumachen. Nur die alte romanische St. Johannis Kirche, eine ursprünglich flachgedeckte Basilika, ist erhalten geblieben. Alte Lagepläne sind nicht vorhanden, nur das kundige Auge kann heute noch ihre Umrisse erkennen. Trotzdem ist es möglich ein räumliches Bild der Burganlage zu rekonstruieren, Nachrichten aus alten Urkunden machen es möglich.

Auch ein Stich von Matthäus Merian (ab 1642) sowie seine zugehörige Beschreibung vermitteln uns ihr Aussehen und ihre äußerliche Form: „Es ist die Burg mit einer hohen Maure und breitem Wassergraben rings umgeben / zum Eingange auff die Burg mit einer Brücken und Zugbrücken / dafür ein starkes Tor / inwendig mit einem starcken Riegel verwahret / zur linken Hand im herauffgehen auf die Burg ist die Kirche, St. Johannes genannt, gelegen / so in anno 1464 reparieret. In welchen Jahre sie aber fundieret, hat man keine Nachrichtung / zu vermuten ist wohl, das Graf Gebhard dieselbe gestiftet und aufferbauen lassen hat“

Erwähnt werden muss abschließend noch, dass der Grundriss der Burganlage mit 70 x 70 m quadratisch war und dass noch Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude unmittelbar an die Befestigungen angebaut waren. Die Kernburg verfügte über eine Kemenate und ein Wohnhaus. Auf dem Burggelände stand die St. Johannis-Kirche mit Kreuzgang, ein im Kern romanischer Bau. Nördlich gab es eine Vorburg mit einem Wirtschaftshof.

Weitere Informationen unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Süpplingenburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_III._(HRR)  

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2013

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 4
Bernd Sternal, Wolfgang Braun
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 4

Diesmal stelle ich Ihnen textlich 49 Burgen und Schlösser vor, die durch zahlreiche Rekonstruktionszeichnungen, Grundrisse, Stiche und Illustrationen veranschaulicht werden, die diesmal allerdings von verschiedenen Künstlern stammen. Ich habe wieder zahlreiche Archive und Bibliotheken durchforstet um Daten, Fakten aber auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen zu tragen. Auch in diesen Band habe ich wieder zahlreiche Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht unmittelbar der Harzregion zugeordnet werden können, mit dieser aber geschichtlich eng verflochten sind. Wer mehr über die Herren dieser Burgen und Schlösser - über die Adelsgeschlechter der Harzregion - wissen möchte, dem empfehle ich meine „Harz-Geschichte“ Band 2 und Band 3. In diesen Büchern setze ich mich mit den geschichtlichen Persönlichkeiten und den entsprechenden Ereignissen in der Harzregion des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters auseinander. Dabei spielen natürlich auch die Befestigungsanlagen immer eine Rolle. Ich wünsche Ihnen wieder viel Freude beim Lesen; vielleicht auch beim Erkunden dieser faszinierenden Bauwerke aus längst vergangener Zeit, die uns auch heute noch so viele Rätsel aufgeben.

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14 Stiche, 29 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
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