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Burg Schladen

Die Geschichte des Ortes Schladen, wie auch die der Burg, ist eng mit der ottonischen Königspfalz Werla verbunden. Diese liegt etwa 2 Kilometer nördlich des Ortes. In Schladen lag ihr Versorgungshof aus dem wohl die Ortschaft hervorging. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schladen im Jahr 1154 als „Schladheim“ – Siedlung im Sumpf.

Nach dem Ende der Herrschaft der Ottonen schien das Interesse an der einstmals mächtigen Königspfalz Werla zunehmend abzunehmen. Sie geriet anscheinend in Verfall, was sicherlich auch auf den Wirtschaftshof zutraf, der auch Königsgut war. Dies war sicherlich für König Heinrich IV. Anlass, den Hof im Jahr 1086 dem Bischof Udo von Hildesheim zu schenken. Es kann angenommen werden, dass der König mit dieser Schenkung Bischof Udo zu seinem Parteigänger machen wollte. Udo von Gleichen-Reinhausen war zuvor bereits auf Wunsch des Königs Hildesheimer Bischof geworden. 1073 hatte der Sachsenkrieg begonnen und es wird angenommen, dass Udos Bruder Graf Konrad von Reinhausen zu den ersten aufständischen Sachsen gehörte. Die Strategie des Königs Heinrichs IV ist aufgegangen, denn sowohl Bischof Udo wie später auch sein Bruder Konrad stellten sich auf seine Seite.

Bischof Udo von Hildesheim baute dann den Wirtschaftshof zur Wasserburg aus und stellte dafür einen Vogt ein. Das war Eiko von Dorstadt, der sich den Namen „von Schladen“ gab. Lange waren die Grafen von Schladen Burgherren der Burg. Was sie aber nicht davon abhielt, trotz der Hildesheimer Lehenshoheit mit Herzog Heinrich dem Wunderlichen von Braunschweig eine Fehde gegen Bischof Siegfried II. von Hildesheim zu beginnen. So musste der Bischof die eigene Burg belagern.

Grabplatte von Bischof Heinrich III. Burg Schladen - Ausschnitt aus der Grabplatte von Bischof Heinrich III.

Die Burg blieb bis 1353 im Lehensbesitz der Grafen von Schladen. Der letzte des Geschlechts, Graf Albrecht von Schladen, verkaufte sie dann an Bischof Heinrich III. für das Hochstift Hildesheim. Im Jahr 1485 kam es zu einer Fehde zwischen den Hildesheimer Bischof Berthold und der Stadt Hildesheim – mit verbündeten Städten – in dessen Ergebnis auch das Amt Schladen verwüstete wurde.

Die Burg Schladen gelangte zusammen mit dem Dorf nach der Hildesheimer Stiftsfehde 1523 in den Besitz der Wolfenbütteler Herzöge. Im Jahr 1532 nahmen Truppen des Schmalkaldischen Bundes die Burg ein und bezogen dort Quartier. Im Jahr 1552 wurde sie von Truppen des Mansfelder Grafen Volrad in Brand gesteckt, aber unmittelbar danach wieder aufgebaut. Im Jahr 1563 wohnt Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel auf der Burg.

Es folgten der Dreißigjährige Krieg und damit verbunden wechselvolle Besatzungen. Im Jahre 1626 nahm König Christian von Dänemark die Burg ein und dort Quartier. Nach der Schlacht bei Luther kam die Burg an die Kaiserlichen. Am 11.01.1626 fand auf der Burg eine Beratung zwischen Generalissimus Wallenstein und Heerführer Tilly statt. 1631 wurde sie von den Schweden eingenommen. Mit der Restitution im Jahre 1643 fällt die Burg Schladen an das Stift Hildesheim zurück. Dieses nahm eine grundlegende Umwandlung der Burg in einen Gutshof vor. Es fand eine lebhafte Bautätigkeit der bischöflichen Verwaltung statt. Im ausgehenden 18. Jahrhundert erhielt die Domäne einen Park, Gartenanlagen und eine Schäferei. Im Jahr 1802 wurde die Anlage preußische Domäne.

Die Anlage, ursprünglich eine Wasserburg, liegt am linken, westlichen Ufer der Oker, am Ostrand des Ortes Schladen. Die ehemalige Kernburg wurde im Jahre 1958 durch H.A. Schultz aufgedeckt: Unregelmäßig fünfeckige romanische Anlage, Südwest – und Ostecke im rechten Winkel ausgeführt und von einer Mantelmauer umgeben; südöstlich, dicht hinter der Mauer, der ehemalige runder Bergfried von etwa 10 m Durchmesser und 4 m Mauerdicke. Der Bergfried wurde erst 1848 abgetragen. Die gesamte Kernburg hatte Abmessungen von etwa 55 x 45 m. Der Nordteil der Kernburg ist 1728 beim Neubau des Pächterhauses überbaut worden. Westlich und südlich der Kernburg ist die Gutsanlage um zwei Höfe gruppiert, die die einstige Vorburg bezeichnen. Der Westteil wird von dem der Oker zufließenden Weddebach gegen den Ort abgegrenzt. Erhalten sind noch zwei ältere Flügel, von denen der bedeutsamste das ehemalige Pächterhaus ist, in dem die Kapelle eingebaut war. Das Erdgeschoss dieses Baues hat eine Mauerdicke von 2,05 m und ist vermutlich der ehemaligen Kernburg zugehörig. Das Obergeschoß ist Fachwerk und trägt die Inschrift „Erzbischof Clemens August 1728“.

An der Südwestecke wurde durch H. A. Schultz im Jahre 1959 Mauerwerk des 16. Jahrhunderts aufgedeckt. Der südliche Hofteil streckt sich aus dem westlichen heraus und stößt gegen Norden an den ehemaligen Kernburgkomplex. Untersuchungen durch H. A. Schultz an der Südwestecke, am sogenannten Orangeriegebäude, ergaben Gründungen des 14.- 16. Jahrhunderts.

Weitere Informationen: Königspfalz Werla

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2013

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 4
Bernd Sternal, Wolfgang Braun
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 4

Diesmal stelle ich Ihnen textlich 49 Burgen und Schlösser vor, die durch zahlreiche Rekonstruktionszeichnungen, Grundrisse, Stiche und Illustrationen veranschaulicht werden, die diesmal allerdings von verschiedenen Künstlern stammen. Ich habe wieder zahlreiche Archive und Bibliotheken durchforstet um Daten, Fakten aber auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen zu tragen. Auch in diesen Band habe ich wieder zahlreiche Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht unmittelbar der Harzregion zugeordnet werden können, mit dieser aber geschichtlich eng verflochten sind. Wer mehr über die Herren dieser Burgen und Schlösser - über die Adelsgeschlechter der Harzregion - wissen möchte, dem empfehle ich meine „Harz-Geschichte“ Band 2 und Band 3. In diesen Büchern setze ich mich mit den geschichtlichen Persönlichkeiten und den entsprechenden Ereignissen in der Harzregion des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters auseinander. Dabei spielen natürlich auch die Befestigungsanlagen immer eine Rolle. Ich wünsche Ihnen wieder viel Freude beim Lesen; vielleicht auch beim Erkunden dieser faszinierenden Bauwerke aus längst vergangener Zeit, die uns auch heute noch so viele Rätsel aufgeben.

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