Hoch über den Ufern der Bode, gegenüber dem
kleinen idyllischen Höhlen-Ort
Rübeland,
liegen die Reste der mittelalterlichen Burg Birkenfeld. Hat man den
steilen Aufstieg am rechten Bodeufer zur Ruine Birkenfeld geschafft,
bietet sich ein wunderschöner Blick über Rübeland und das Bodetal,
bis zum Brockenmassiv.
Birkenfeld war einmal eine kleine Schutzburg mit
Wirtschaftshof, Vorburg, Unter- und Oberburg. Den besten Eindruck
von der ehemaligen Burganlage, vermittelt ein rechteckiger Wohnturm
mit den Abmessungen 8,4 x 11,5 Meter, der 1,65 Meter dicke Mauern
aufweist und noch in einem 5 Meter hohen Stumpf erhalten ist. Dieser
Turm trägt einen neuzeitlichen Aufbau (Schützenhaus).
Über die Burg Birkenfeld gibt es nur wenig Überliefertes. Offenbar
war die Burg zum Schutz der Rübeländer Eisenhütten sowie als
Grenzposten des Bodfelder Forstes angelegt worden. Wann und von wem
sie erbaut wurde ist nicht bekannt, neueste Erkenntnisse lassen aber
vermuten, dass die Burg bereits im 9. Jahrhundert entstanden ist.
Aus dem Dunkel der Geschichte tritt die Burg nie wirklich heraus. Im
Jahr 1134 wurde ein Werner von Berkefeld erwähnt, der
grubenhagenscher Burgmann auf Windhausen und Pipinsburg im Südharz
war und als Namensgeber gehandelt wird.
Von 1335 bis zum Jahr 1443 gab es ein, nach der
Burg benanntes, Ministerialengeschlecht. Der wirklich einzige
konkrete Hinweis auf diese Burg stammt aus dem Jahr 1361, da
ernannte der Halberstädter Bischof Ludwig „die gestrengen Heisin un
de Dytherich von Barkinvelde“ zu Vögten auf seiner nahen Burg zu
Königshof. Auch wann der Verfall der Burg begann, ist nicht bekannt.
Bereits im Jahr 1654 hatte sie Merian als Ruine dargestellt. In der
Vorhalle der Baumannshöhle in Rübeland, ist ein
Rekonstruktionsmodell der Burg von dem Architekten Hermann Wäscher
zu sehen.
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und der Texte
Bernd
Sternal 2008 |