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Die Carlsburg / Karlsburg bei Sundhausen

Sundhausen, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort bei Bad Tennstedt, ist heute ein Ortsteil von Nordhausen. Dieser liegt südlich der Stadt und befindet sich in der Helme-Niederung am Übergang zum Höhenzug der Windleite.

Sundhausen wurde erstmals urkundlich im Jahr 982/83 als Besitztum des Helmegau-Grafen Erpo erwähnt. Dann schweigen die Quellen für mehrere Jahrhunderte. Für das 14. und 15. Jahrhundert ist ein eigener Adel, die Herren von Sundhausen, nachgewiesen. In den Jahren von 1479 bis 1509 bewohnte Hans von Sundhausen die Burg, der außerdem Stadthauptmann von Nordhausen war.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam die Burg in den Besitz der aus Westfalen stammenden Herren von Büren. Im Jahr 1652 wurde die Burganlage durch Dietrich von Carlsburg erworben. Er hatte von seinem Vater Johann Dietrich von Carlsburg, der königlich-schwedischer Oberstleutnant war, eine Forderung an den Domherren von Büren geerbt. Nach dieser Familie von Carlsburg wurde dann die Burg benannt. Lehensgeber waren jedoch die preußischen Könige und die Grafen von Stolberg.

Die Anlage, nahe dem linken nordöstlichen Ufer der Helme, war ursprünglich als Wasserburg angelegt worden. Bereits im 16. Jahrhundert wurde sie zum Rittergut umgebaut. Mitte des 18. Jahrhunderts hatte Ernst Friedrich von Carlsburg eine wertvolle Bibliothek im Herrenhaus eingerichtet, seine Familie bewohnte bis ca. 1770 das Gut und zog danach zu ihren Besitztümern in der Lausitz – das Rittergut blieb aber im Besitz der Familie von Carlsburg. Von 1870 bis 1904 erfolgten unter Alfred von Carlsburg grundlegende Um- und Erweiterungsbauten. Es entstand ein kleines aber feines Schloss. Auch wurden verschiedene Nebengebäude errichtet bzw. ebenfalls umgebaut, die das Urbild der alten Baulichkeiten völlig veränderten. Von der ursprünglich wahrscheinlich oval angelegten Burganlage sind heute keine baulichen Reste mehr auffindbar. Allerdings ist der alte Burgplatz von ca. 100 x 100 m noch erkennbar, der im Westen, Norden und Osten durch einen bogenförmigen Wassergraben umschlossen war.

Im Jahr 1905 wurde die Carlsburg von der Firma G. Schreiber & Sohn erworben. Familie Schreiber renovierte die Anlage und nahm weitere Umbauten vor. Der Familie Schreiber diente die Carlsburg bis 1945 als Wohn- und Geschäftssitz. Auch der zur Schlossanlage gehörige Park wurde umgestaltet und mit neuen Gehölzen erweitert.

Mit der Bodenreform erfolgte die Enteignung der Firma Schreiber und die Carlsburg – nun mit „K“ geschrieben – wurde zum Heim für behinderte Kinder und Jugendliche.

Einige Jahre nach der Wiedervereinigung wurde das Haus, trotz umfangreicher Modernisierungs- und Rekonstruktionsmaßnahmen, geschlossen und stand bis zum Jahr 2008 leer. Das Herrenhaus wurde dann an einen privaten Besitzer verkauft, der umfangreich sanierte und umbaute – heute beherbergt das Schloss Wohnungen.


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Zur Karlsburg gehören u.a. ein Förster- und Angestelltenhaus, das Torhaus, eine kleine Gärtnerei, ein Pferdestall und die „Zigarrenkiste“ auf der anderen Seite des Feldweges zur Uthleber Landstraße. Das Gelände ist weitläufig von einer Mauer umgeben. Der heute stark zugewachsene Park beherbergt viele seltene Bäume und Gehölze, so u.a. einen Ginkgobaum.

Die Karlsburg war früher von dem erwähnten 12 m breiten wassergefüllten Graben umzogen, der von der Helme gespeist wurde. Dessen teilweise verrohrter Zufluss begann am Mühlgraben, querte die Rinnestraße, führte am Weg hinter der Gutsmauer entlang und verlief über die Schulstraße bis zum Gelände der Karlsburg. 1965 wurde der Zuflussgraben endgültig zugeschüttet.

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2013

 
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Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 5
Bernd Sternal, Wolfgang Braun
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 5

Am 13.06.2007 habe ich meinen ersten Burgentext geschrieben, inzwischen sind über 7 Jahre vergangen. Seit 2010 ist jährlich ein Band „Burgen und Schlösser der Harzregion“ erschienen – der 5. Band ist nun der letzte. Insgesamt habe ich die Geschichte von 239 Burgen und Schlössern auf über 850 Buchseiten vorgestellt.
Hunderte Grafiken, Zeichnungen, Stiche und Grundrisse illustrieren die Bücher und geben eine Vorstellung vom einstigen Aussehen dieser alten Wehrbauten, von denen heute oftmals nur noch Ruinen, Burgplätze oder Wallanlagen erhalten sind.
Viele Menschen haben mich bei diesem Projekt unterstützt. Alle hier zu nennen würde diesen Rahmen sprengen. Dennoch möchte ich einigen Unterstützern hiermit meinen Dank aussprechen: Ohne die vielen wun-dervollen Rekonstruktions-Zeichnungen von Wolfgang Braun hätten diese Bücher viel von ihrem Charme eingebüßt. Dr. Detlef Schünemann hat als ausgewiesener Burgenkenner wesentlich dazu beigetragen, dass meine Texte ergänzt und abgerundet wurden. Auf Grund des Einsatzes von Detlef und Marianne Schünemann konnten eine ganze Reihe Burgruinen und Wallanlagen erstmals vermessen und, unter Überprüfung älterer Beschreibungen, hier vorgestellt werden.
Durch die dankenswerte Unterstützung der Genannten sowie vieler Ungenannter ist ein Werk entstanden, das hoffentlich Burgenfreunden, Geschichtsinteressierten aber auch kulturhistorisch interessierten Wanderern noch lange Freude bereiten wird.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
176 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
12 Stiche, 34 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
Gebundene Ausgabe: 26,99 €
176 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
12 Stiche, 34 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
11 Stiche, 31 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
11 Stiche, 31 Zeichnungen, Grafiken und Fotos