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Altes Schloss Klosterrode

Üblicherweise war meist zuerst eine Burg vorhanden, aus der dann später ein Klosterstift wurde. In diesem Fall, in Klosterrode, einem Ortsteil von Blankenheim bei Sangerhausen, war es umgekehrt. Vermutlich am Anfang des 12. Jahrhunderts wurde gemäß urkundlicher Quellen von den Burggrafen von Magdeburg dort ein Kloster gestiftet.

Das Kloster Rode wurde im Jahr1156 von Prämonstratensermönchen des „Liebfrauenkloster Berge“ bei Magdeburg gegründet. Das Kloster war dem heiligen Albanus geweiht und ein Tochterkloster vom Magdeburger Kloster „Unser Lieben Frauen“. Burggraf und Erzbischof Wichmann von Magdeburg übte großen Einfluss auf dieses Kloster aus.

Die Blütezeit des Klosters Rode, welches es zu einer beachtlichen Größe brachte, lag zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert. Im Bauernkrieg 1525 kam das Kloster vergleichsweise glimpflich davon, es wurde erstürmt und geplündert, aber nicht zerstört. Die Mönche waren vor den aufrührerischen Bauern geflohen, dann aber ins Kloster zurückgekehrt. Nachweislich wohnen 1534 noch 8 Mönche im Kloster. Als letzter Probst wird 1537 Petrus Weise gewählt. Später aber, um das Jahr 1540, wurde das Kloster säkularisiert und in ein Rittergut umgewandelt.

1543 kaufen die Mansfelder Grafen das säkularisierte Kloster von Moritz von Sachsen. Der letzte Probst bleibt als gräflich Mansfeldischer Administrator bis zu seinem Tode 1558 auf dem Gut Klosterrode.

Im Jahr 1569 erwarb Otto Heinrich von Bodenhausen dieses Rittergut und riss einen Teil der Klostergebäude ab, um daraus ein repräsentatives Herrenhaus zu errichten, welches „Altes Schloss“ genannt wird. Den Eingang zum Turm ziert ein schönes Renaissanceportal mit Sitznischen, über dem Eingang ist die Zahl 1569 zu lesen. Von besonderer Bedeutung ist das Refektorium, ein unterirdischer Raum, der auf mächtigen Pfeilern ruhend wie ein Rundbogen gewölbt ist. Er erinnert an eine Krypta und wird im Volksmund „Rittersaal“ genannt.

Von Bodenhausen folgte als Besitzer Joachim Werner von Alvensleben. Im Jahr 1739 kaufte der Graf von Schulenburg denen von Alvensleben das Rittergut für 66.000 Taler ab und erbaute zwischen 1778 und 1783 das „Neue Schloss“. Dabei richtete er auch eine umfangreiche Bibliothek mit ca. 10.000 Bänden ein. Bis 1904 wurde das Rittergut von verschiedenen Pächtern bewirtschaftet, dann kaufte der Fabrikbesitzer von Neuglück das Gut. Sein Sohn der Rittmeister Maximilian Müller bewirtschaftet es bis zum Konkurs 1928. Im Jahr 1936 wurde es von der Siedlungsgesellschaft Sachsen-Anhalt übernommen, das „Neue Schloss“ wurde gesprengt und das Land in 16 Bauernhöfe für Neubauern aufgeteilt. Diese mussten zu DDR-Zeiten der LPG beitraten.

Altes Schloss Klosterrode - Abriss des Neuen Schlosses 1936

Zeitungsnotiz aus dem Jahr 1936, Archiv H.H. Fauser, Braslien

1946 wurde das Alte Schloss in Gemeindebesitz überführt. Es diente als Wohnraum, Schulhort und Kindergarten, sogar eine Produktionsstätte des KIMO Sangerhausen war in den Räumlichkeiten untergebracht. Bis 1954 wurde die Kirche für sakrale Zwecke genutzt.

Nach den anfänglichen Wirren nach Wiedervereinigung ging das Land an seine Alteigentümer zurück und das Alte Schloss wurde Eigentum der Gemeinde, welche seitdem versucht, dieses zu sanieren und zu erhalten. Seit 1994 bemüht sich auch der Geschichts- und Heimatverein um die Erhaltung der historischen Hinterlassenschaften des ehemaligen Klosters. So wurden zum Beispiel ab 1998 das Dach, die Fenster und die Außenfassade erneuert. Ab 2000 wurde der Ostflügel für Wohnzwecke und als Seniorentreff saniert. 2002 wurde das Kreuzgewölbe saniert und 2003 erhält der Renaissanceturm eine neue Wendeltreppe.

Über das Bürgermeisteramt können Führungen angemeldet werden.

Weitere Informationen unter: www.blankenheim-klosterrode.de

>>> Gastgeber in Sangerhausen und Umgebung

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2017

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 2
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)

Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 2 Band 2 unseres Burgenführers für die Harzregion schließt sich nahtlos an den erfolgreichen ersten Band an. Wieder werden ihnen 49 Burgen und Schlösser vorgestellt, die Bestandteil der Geschichte der Harzregion sind und wieder werden die textlichen Ausführungen von Bernd Sternal ergänzt durch Rekonstruktionszeichnungen von Wolfgang Braun und Grundrissen von Lisa Berg. Auch seltene alte Stiche haben wir wieder in den Archiven ausgegraben und als attraktive Ergänzung eingefügt.

Wie schon zuvor versuchen wir erneut eine Brücke zu schlagen, zwischen fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen, gepaart mit einer kleinen Portion künstlerischer Fantasie, damit Sie eine bildhafte Vorstellung davon haben, wie diese monumentalen Bauten des Mittelalters einmal ausgesehen haben könnten.

Wir hoffen, dass Ihnen auch dieser Band ein guter Begleiter bei der Erkundung dieser Altertümer sein wird, wie uns für den ersten Band mehrfach bekundet wurde.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
160 Seiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen, 12 Stiche
Gebundene Ausgabe: 26,99 €
160 Seiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen, 12 Stiche
Taschenbuch: 13,99 €
112 Seiten, 2 Farbseiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen
Taschenbuch: 13,99 €
112 Seiten, 2 Farbseiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen