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Schloss Wallhausen

Wallhausen, westlich von Sangerhausen, wird als karolingische Gründung angesehen, einen urkundlichen Beleg dafür gibt es aber nicht. Dafür ist überliefert, das der spätere König Heinrich I. in seiner Pfalz Wallhausen 909 die Ehe mit Mathilde einging. Vermutet wird auch, dass 912 sein Sohn Otto I. in Wallhausen geboren wurde. 985 schenkte König Otto III. seinen Hof in Wallhausen der Äbtissin Mathilde von Quedlinburg.

Nachdem die Pfalz Wallhausen anscheinend im 9./10. Jahrhundert Familienbesitz der Liudolfinger war, wurde sie nach dem Antritt des Königtums durch Heinrich I. zur Königspfalz. Im 10. und 11. Jahrhundert besuchten alle ottonischen und salischen Könige Wallhausen. König Heinrich V. sammelte 1115 in Wallhausen sein Heer gegen Lothar von Supplingenburg, verlor diese Schlacht aber am Welfesholz. Als Ergebnis dieser historischen Niederlage zerstörte Lothar dann Wallhausen. Der Standort dieser Pfalz Wallhausen, die als „Der Kaiser“ bezeichnet wird, ist bis heute nicht zweifelsfrei belegt.

Strittig ist auch die Zuweisung aller Daten bis zur Zerstörung zu einer Höhen- oder einer Niederungsburg. Erst nach der Zerstörung der Burg 1115 können alle weiteren Daten unzweifelhaft der Niederungsburg zugeordnet werden. Die Pfalz muss aber schon sehr bald wieder einen bedeutenden Stand besessen haben, denn Kaiser Friedrich II. schenkte 1223 die zur Pfalz gehörende Kapelle hl. Martin, samt zugehöriger Güter, dem Domstift zu Nordhausen.

Zum Ende des 13. Jahrhunderts hatte die Pfalz aber anscheinend ihre Bedeutung als Reichsburg weitgehend verloren und wurde zur Dynastenburg. 1358 wurde erstmals mit Konrad de Walhusen ein eigenes Geschlecht genannt.

Nachdem bereits 1437 die Burg Falkenstein als Lehensbesitz an das niedersächsische Geschlecht der Asseburger gekommen war, konnte 1509 auch das Lehen über Wallhausen erworben werden. Wallhausen blieb bis 1945 im Besitz der Asseburger, die sich 1793 Grafen von Bocholtz-Asseburg nannten.

Heute lassen nur noch Wälle und zum Teil verfüllte Wassergräben die einstige Wehrhaftigkeit der Anlage erahnen. Der heutige Bestand des Schlosses Wallhausen stammt aus Gotik, Renaissance und Barock. Das Schloss, wie wir es heute vorfinden, wurde im Wesentlichen von 1606 -1615 errichtet. Auch die Schlossmauer, die den ganzen Schlosskomplex umschließt stammt aus der Zeit des 16. Und 17. Jahrhunderts. Die Gesamtanlage besteht aus einer quadratischen Hauptburg, die von einem Wassergraben mit Vorwall umgeben ist und einer in westlicher und südlicher Richtung angefügten Vorburg. Die Wassergräben des Wasserschlosses werden von Zweigen der Helme sowie von anderen von Norden kommenden Harzbächen gespeist. 

Das heutige, neue Schloss nimmt wohl den Platz der alten Burganlage ein, wobei bisher der Standort der alten Pfalz, nach meinem Wissen, nicht endgültig geklärt werden konnte.
Das heutige Schloss ist barocktypisch geplant, alle Gebäude und Plätze sind quadratisch oder rechteckig. Die drei Hauptflügel des Schlosses gruppieren sich um einen offenen Ehrenhof. Jeder der drei Flügel hat drei Geschosse auf denen schiefergedeckte Satteldächer thronen. Der Südflügel stellt den Hauptbau dar und ist an beiden Enden mit herausgestreckten Pavillons versehen. Der Westflügel ist mit einem quadratischen Turm ausgestattet.

Das Wasserschloss Wallhausen ist heute in prächtigem Zustand und dient als Hotel mit einem Restaurant. Außerdem ist es ein Domizil für Kunst und Kultur, beherbergt Künstlerwohnungen, Ateliers, Galerien sowie eine Akademie. Ein Ausflug nach Wallhausen lohnt also auf jeden Fall.

Link zu Google-Maps: https://maps.google.ch/maps?q=D-06528,+Wallhausen,+Deutschland

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2011

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 3
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 3

Auch Band 3 unseres beliebten Burgenführers für die Harzregion schließt sich nahtlos an Band 1 und 2 an. In diesem Band werden Ihnen 46 Burgen und Schlösser vorgestellt, die Bestandteil der Geschichte der Harzregion sind. Wieder werden die textlichen Ausführungen von Bernd Sternal ergänzt durch Rekonstruktionszeichnungen von Wolfgang Braun sowie Grundrissen und Zeichnungen von Lisa Berg. Erneut haben wir für Sie auch seltene alte Stiche aus den Archiven ausgegraben und als attraktive Ergänzung eingefügt.
In diesem 3.Band sowie auch in dem noch folgenden und letzten 4. Band, haben wir nun auch Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht direkt der Harzregion zugerechnet werden können, die aber geschichtlich eng mit der Harzregion verwurzelt sind. Denn wer geschichtliche Zusammenhänge verstehen will, muss mitunter über den eigenen Tellerrand hinausblicken, zumal viele dieser alten Burgen und Schlösser von nicht unwesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des gesamten mitteldeutschen Raumes waren. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und noch mehr beim Erkunden dieser Bauwerke aus alter Zeit.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
180 Seiten, 1 Übersichtskarte, 23 Rekonstruktions- und 52 Grundrisszeichnungen,
28 weitere Abbildungen
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28 weitere Abbildungen
Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 23 Rekonstruktions- und 51 Grundrisszeichnungen,
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Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 23 Rekonstruktions- und 51 Grundrisszeichnungen,
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