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Wasserburg Zilly

Die alten Heerstraßen sind uns aus Schriften des Frühmittelalters überliefert, so auch die Heerstraße von Braunschweig über Osterwieck nach Halberstadt. Existent waren diese Heerstraßen natürlich schon weitaus früher, genutzt als Handelswege geht ihre Entstehung zum Teil bis in die Bronzezeit zurück.

An exponierten Stellen dieser alten Handelswege wurden Befestigungsanlagen errichtet. Die heutige Gemeinde Zilly, gelegen zwischen dem nördlichen Harzrand und Großem Bruch, unweit von Osterwieck, war solch eine exponierte Stelle. Am Wegesrand, inmitten sumpfigen Auen-landes, wurde eine Wasserburg errichtet. Wann der Bau erfolgte und von wem ist nicht bekannt.

Da Halberstadt aber als „halvarastat“ bereits im Jahr 814 genannt wird und Osterwieck eine sehr frühe und wichtige Rolle im Bistum Halberstadt spielte, kann auch von einem sehr frühen Bau ausgegangen werden. Aber erst im Jahr 1172 wurde die Burg „Xillingho“ und die heutige Wüstung „Zillingen“ erstmals erwähnt. Für das Jahr 1251 ist verbrieft, dass die Burg Zilly Lehen der Grafen von Regenstein war und dem Bistum Halberstadt gehörte. Es bildete sich dann aber ab ungefähr 1272 mit Ditmar von Zillingen, ein eigener Burgadel, der dennoch der Regensteiner Oberhoheit unterstand. In dieser Zeit, im 13. Jahrhundert, fand eine umfangreiche Erweiterung der Burganlage statt.

Die ursprüngliche Rundburg, von zwei Wassergräben mit Zwischenwall konzentrisch umgeben, wurde nach Westen um einen quadratischen Kastellbau erweitert. Dieser Kastellneubau, mit den Maßen 32 x 30 Meter, übernahm fortan die Funktion der Hauptburg und degradierte den älteren Rundteil zur Vorburg. Im 14. Jahrhundert gerieten die Regensteiner Grafen zunehmend in Geldnöte und verpfändeten die Burg in verschiedenste Hände, um ihre kostspieligen Fehden finanzieren zu können.

Im 15. Jahrhundert wurde die Burg erneut erweitert und zwar an der Nordseite um einen Wirtschaftsbau und an der Südseite um einen Küchenbau mit Kellergeschoß. Im Jahr 1457 kam die Wasserburg Zilly dann endgültig in andere Hände. Eine Hälfte der Burg ging als Lehen an Heinrich von Stolberg, die andere Hälfte an den Bischof und das Domkapitel von Halberstadt. Ab 1504 kamen Ort und Burg wieder vollständig an die Halberstädter Bischöfe, die die Burg in ein Amt umwandelten. Ab 1810 wurde die Wasserburg preußische Staatsdomäne, was sie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges blieb. Zu DDR-Zeiten hat die Bausubstanz der Burganlage stark gelitten.

Wasserburg Zilly bei Osterwieck

Seit dem Jahr 1990 ist sie nun im Besitz der Gemeinde Zilly, deren Antlitz sie prägt, wird stückweise saniert und restauriert. Ihre Gesamtgröße ist mit 200 x 300 Meter beachtlich. Die Kern- oder Hauptburg mit Palas und Bergfried mit barocker Haube, beide sind ungefähr 30 Meter hoch, sind vollständig erhalten. Beeindruckend sind die Wappenfriese auf dem Innenhof der Hauptburg.

Die Vorburg ist teilweise erhalten und die Reste der ehemaligen Wassergräben stellt ein großer Teich dar. In der Burg sind heute einige Einrichtungen untergebracht, unter anderem eine Kindertagesstätte. Heiraten auf der Wasserburg Zilly ist seit dem Jahr 2004 möglich. Interessierte Paare melden sich bitte deshalb im Standesamt der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck- Fallstein.

Weitere Informationen unter www.burg-zilly.de
Link zu Google-Map: https://maps.google.de/

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2007/2010

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 1
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)
Burgen und Schlösser der Harzregion

In den einschlägigen Touristenführern und Bildbänden über den Harz, finden wir immer die selben Burgen und Schlösser, die als Wahrzeichen und Ausflugsattraktion vorgestellt werden. Aber der Harz hat sehr viel mehr, dieser faszinierenden, mittelalterlichen Altertümer, die in keinem Reiseführer vorkommen. Es sind die zahlreichen Ruinen der Harzer Burgen und Schlösser, von deren Aussehen wir kaum eine Vorstellung haben. Das Autorenteam hat lange gearbeitet und nun liegt das Resultat als Buch vor. Es vermittelt ihnen in einzigartiger Weise, wie diese legendären, von Mystik umwehten Relikte einer längst vergangenen Zeit, einmal ausgesehen haben könnten. Mittels detaillierter Rekonstruktions- und Grundrisszeichnungen sowie historischer Zeichnungen und Stiche und umfassenden geschichtlichen Fakten, können sie sich ein Bild von der Harzregion im Mittelalter machen. Wir wünschen ihnen viel Freude dabei und möchten sie schon neugierig machen auf den II. Band der bald folgen wird.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
192 Seiten, Übersichtskarte, 57 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
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Taschenbuch: 13,99 €
140 Seiten, Übersichtskarte, 54 Grundriss- und 38 Rekonstruktionszeichnungen,
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