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Königspfalz Werla

Die Pfalz Werla war eine der bedeutendsten Stätten der deutschen Reichsgeschichte des Früh- und Hochmittelalters. Zum Namen der Pfalz „Werla“, die bei Schladen und Hornburg liegt, gibt es unterschiedliche Deutungen. Auch Bauherr und Bauzeit sind nicht geklärt, man geht aber davon aus, dass die Anfänge dieser Pfalz auf die Sachsen des 7. bis 8. Jahrhunderts zurückgehen, wobei eine noch frühere Nutzung bis in die Steinzeit, durch entsprechende Funde und Siedlungsspuren vermutet wird.

Erste Kunde von der Pfalz Werla erhalten wir durch den Chronisten Widukind von Corvey, der die „Burg Werla“ für das Jahr 924 nennt. Nach seinen Angaben hatte dort König Heinrich I. Schutz vor den eingefallenen Ungarn gesucht. Da, wie Widukind berichtet, die Ungarn in ganz Sachsen große Verheerungen angerichtet hatten, muss die Pfalz zur damaligen Zeit schon recht gut befestigt gewesen sein, um diesem Ansturm Stand zu halten. Des Königs Mannen stellten sich dort zwar nicht den Ungarn zum Kampf, aber sie konnten einen bedeutenden Fürsten der Ungarn gefangen nehmen und so einen neunjährigen Frieden erzwingen.

Die Königspfalz von Werla liegt auf dem Gemeindegebiet von Werlaburgdorf im Landkreis Wolfenbüttel. Sie war mit ihren etwa 20 Hektar, nach dem Kreml, Europas zweitgrößte, mittelalterliche Befestigungsanlage. Diese 20 Hektar entsprechen etwa dem Flächeninhalt von 16 Fußballfeldern. Vieles rund um diese Pfalz muss noch wissenschaftlich erforscht werden. Was nicht ganz einfach ist, denn diese riesige Anlage verlor bereits ab 1025 ihre Bedeutung. In diesen 101 Jahren von 924 bis 1025 konnten aber mindestens 17 Königs- oder Kaiseraufenthalte nachgewiesen werden. Werla kann somit als ein Machtzentrum der Ottonen bezeichnet werden.
Danach gewann die Pfalz im aufstrebenden, reichen Goslar zunehmend an Bedeutung und löste Werla als Residenz ab. Im Jahr 1180 kam es durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa zum letzten Kaiserbesuch.

Barbarossa wählte diese traditionsreiche Pfalz zum Hoftag, wohl mit dem Hintergedanken, die Bestrafung von Heinrich dem Löwen einzuleiten. Es folgte eine unerklärliche Erweiterung der Anlage um zwei große Vorburgen. Um 1350 verstarb der letzte Herr von Werla, der als Lehensträger fungierte. Dann wurde die Pfalz aufgegeben und verfiel, das Lehen ging an die Herrn von Burgdorf.

Die Pfalz Werla geriet in vollständige Vergessenheit. Erst im 19. Jahrhundert erinnerte man sich wieder an sie und entdeckte sie neu.

Die Pfalz, die auf einem natürlichen Plateau des Kreuzberges 17 Meter über der Oker liegt, wird nun seit 1875 wissenschaftlich untersucht. Archäologisch ausgegraben wurden bisher die Hauptburg, die Innere und die Äußere Vorburg. Seit 2007 finden erneut intensive archäologische Grabungsarbeiten statt, die ständig neue Funde ans Tageslicht bringen und zu neuen Erkenntnissen führen. Heute ist für Besucher wieder einiges zu sehen und zu entdecken und täglich kommt Neues hinzu. Zahlreiche Funde von den Grabungen sind im Heimatmuseum Alte Mühle in Schladen zu sehen.

Der Förderverein „Kaiserpfalz Werla“ ist dabei, einen Archäologischen Park aufzubauen. Ziele sind die Förderung der wissenschaftlichen Arbeiten, aber auch der Aufbau einer mittelalterlichen Kulturlandschaft mit vielfältigen Nutzungsbereichen.

Weitere Informationen hier: Burg Schladen
Förderverein "Kaiserpfalz Werla"
https://de.wikipedia.org/wiki/Königspfalz_Werla

>>> Gastgeber in Hornburg

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Copyright der Fotos Wikipedia und der Texte Bernd Sternal 2010

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 2
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)

Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 2 Band 2 unseres Burgenführers für die Harzregion schließt sich nahtlos an den erfolgreichen ersten Band an. Wieder werden ihnen 49 Burgen und Schlösser vorgestellt, die Bestandteil der Geschichte der Harzregion sind und wieder werden die textlichen Ausführungen von Bernd Sternal ergänzt durch Rekonstruktionszeichnungen von Wolfgang Braun und Grundrissen von Lisa Berg. Auch seltene alte Stiche haben wir wieder in den Archiven ausgegraben und als attraktive Ergänzung eingefügt.

Wie schon zuvor versuchen wir erneut eine Brücke zu schlagen, zwischen fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen, gepaart mit einer kleinen Portion künstlerischer Fantasie, damit Sie eine bildhafte Vorstellung davon haben, wie diese monumentalen Bauten des Mittelalters einmal ausgesehen haben könnten.

Wir hoffen, dass Ihnen auch dieser Band ein guter Begleiter bei der Erkundung dieser Altertümer sein wird, wie uns für den ersten Band mehrfach bekundet wurde.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
160 Seiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen, 12 Stiche
Gebundene Ausgabe: 26,99 €
160 Seiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen, 12 Stiche
Taschenbuch: 13,99 €
112 Seiten, 2 Farbseiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen
Taschenbuch: 13,99 €
112 Seiten, 2 Farbseiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen